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Neumarkt in der Oberpfalz | Bayern

 

Berechnung des hygrothermischen Verhaltens von Baukonstruktionen unter realen Bedingungen mit WUFI

Hygrothermische Simulationen nach DIN EN 15026 erlauben eine realitätsnahe Ermittlung des gekoppelten Wärme- und Feuchtetransports in Materialien und Bauteilen unter realen Klimabedingungen, so wie es die aktuelle DIN 4108-3 im Anhang D fordert. Alle maßgeblichen Einflüsse für den Feuchteschutz von Baukonstruktionen, wie zum Beispiel Einbaufeuchte, Schlagregenbelastung, Wasserleitfähigkeit, farbabhängige Strahlungsabsorption und kapillarer Rücktransport werden berücksichtigt.

Mit WUFI 2D simulieren wir gemäß DIN EN 15026 das hygrothermische Verhalten von:

  • Bauteilen im Regelquerschnitt,
  • Eck- / Anschlussdetails,
  • Wärmebrücken.

 

WUFI-Berechnungen für Neubau und Bestand

Typische Fragestellungen für eine hygrothermische Simulation von Bauteilen durch uns mit WUFI 2D sind:

  • Feuchteverhalten von Bauteilen unter typischen Klima- und Nutzungsbedingungen,
  • Prüfung der Bauweise auf Zulässigkeit und Eignung bzw. Feuchteschutznachweis gemäß DIN 4108-3 Kapitel 5.
  • Schutz von Holzbauteilen in der Konstruktion vor langfristiger Schädigung aufgrund zu hoher Feuchtigkeit,
  • Schutz vor Frostschäden an Putzen und Mauersteinen,
  • Identifikation von Planungsfehlern, bzw. frühzeitige Erkennung und Vermeidung von Feuchteschäden bereits in der Planungsphase,
  • Identifikation der Ursache von Feuchteschäden auf Basis lokaler und zeitlicher Verteilung im Bauteil,
  • Analyse des Sanierungsbedarfs sowie Erarbeitung geeigneter Maßnahmen.

 

Gemäß DIN 4108-3 hygrothermisch zu simulierende Bauteile

Die DIN 4108-3 zum klimabedingten Feuchteschutz von Gebäudebauteilen erlaubt den Feuchteschutznachweis für bestimmte Konstruktionen nur über den Weg der Simulation.

Dies gilt seit der Ausgabe Oktober 2018 dieser Norm, welche seit 1. April 2021 in den Bundesländern eine eingeführte technische Baubestimmung ist (-> Beispiel Bayern), für folgende Bauteile und nur sofern Tauwasserbildung in ihrem Inneren zur Materialschädigung (z. B. durch Korrosion, Pilzbefall) oder zur Beeinträchtigung der Funktionssicherheit führen kann:

  • Konstruktionen von Räumen, die unbeheizt, gekühlt oder mit hoher Feuchtelast beaufschlagt sind (z. B. Schwimmbäder),
  • Bauteile von Gebäuden, die nicht unter die Kategorie "nicht klimatisierte Wohn- oder wohnähnlich genutzte Gebäude" fallen,
  • erdberührte Bauteile,
  • Bauteile zu unbeheizten Nebenräumen sowie Kellern,
  • begrünte und bekieste Dachkonstruktionen sowie solche mit Plattenbelägen und Holzrosten,
  • Innendämmung mit R > 1,0 m2∙K/W auf einschaligen Außenwänden mit ausgeprägten sorptiven und kapillaren Eigenschaften,
  • gedämmte, nicht belüftete Holzdachkonstruktionen mit Metalldachdeckung oder mit Abdichtung auf Schalung oder Beplankung ohne Hinterlüftung der Abdichtungs-/Deckunterlage.

 

WUFI-Berechnungen bei Bauschäden

WUFI-Berechnung_Wassergehalt_Ziegelmauerwerk.png

Im Schadensfall trägt unsere hygrothermische Berechnung mit WUFI 2D bei:

  • Zur Identifikation der Schadensursache (Gutachten). Typische Schadensbilder:
    • Luftleckagen,
    • Leckagen außen / Wassereintritt durch Schlagregen,
    • Schimmelpilzwachstum,
    • Schädigung von Holzbauteilen durch Pilze,
    • Korrosion im Bauteil,
    • Frostschäden.
  • Zum Vergleich von Planungs- und Istzustand,

  • zur Unterscheidung zwischen Planungs- und Ausführungsfehlern und

  • zur Erarbeitung einer Sanierungslösung mit hohem Bauschadensfreiheitspotenzial.

 

Normengrundlage für unsere hygrothermischen Berechnungen mit WUFI

Im Wesentlichen sind die folgenden Normen unsere Grundlage für die Durchführung und Auswertung hygrothermischer Berechnungen von Bauteilen, Anschlussdetails und Wärmebrücken:

  • DIN 4108-3:2018-10 / DIN 4108-3:2024-03, Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz – Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung.
  • DIN 68800-2: 2012, Holzschutz - Teil 2: Vorbeugende bauliche Maßnahmen im Hochbau.
  • WTA Merkblatt 6-1-01/D, Leitfaden für hygrothermische Simulationsberechnungen.
  • WTA Merkblatt 6-2, Simulation wärme- und feuchtetechnischer Prozesse.
  • WTA Merkblatt 6-3-05/D, Rechnerische Prognose des Schimmelpilzwachstumsrisikos.

  • WTA-Merkblatt 6-4, Innendämmung nach WTA I: Planungsleitfaden.

  • WTA-Merkblatt 6-5, Innendämmung nach WTA II: Nachweis von Innendämmsystemen mittels numerischer Berechnungsverfahren.

  • WTA Merkblatt 6-8-16/D, Feuchtetechnische Bewertung von Holzbauteilen - Vereinfachte Nachweise und Simulation.

  • WTA-Merkblatt 8-1, Fachwerkinstandsetzung nach WTA I: Bauphysikalische Anforderungen an Fachwerkgebäude.

  • WTA-Merkblatt 8-5, Fachwerkinstandsetzung nach WTA V: Innendämmung.

 

Typische Bauteile / Anschlussdetails

Typische Konstruktionen, für die wir hygrothermische Berechnungen durchführen, sind:

  • Flachdach in Holzbauweise, insbesondere im Hinblick auf Dachabdichtung, Belag sowie zusätzlichem Terrassenbelag oder Verschattung durch eine Photovoltaikanlage,
  • Flachdach in Holbauweise mit Begrünung,
  • Attika aus Holzbauteilen,
  • zusätzliche Wärmedämmung eines Steildaches im Bestand,
  • Außenwände mit zusätzlicher Innendämmung.

 


 

Ausschreibungstext zur hygrothermischen Simulation eines Gebäudebauteils oder Anschlussdetails

Um Ihnen die Anfrage einer hygrothermischen Simulation eines Gebäudebauteils oder Anschlussdetails zu erleichtern, haben wir Ihnen einen Ausschreibungstext vorbereitet, wahlweise in drei verschiedenen Formaten:

 


 

Ihre Anfrage zur hygrothermischen Simulation eines Bauteils oder Anschlussdetails

dokumente/Auftrag_hygrothermische_Simulation_Gebaeudebauteil_nach_DIN_15026_mit_WUFI.pdfFür die hygrothermische Berechnung sind eine Menge an Randbedingungen zu berücksichtigen. Wir bieten hygrothermische Berechnungen mit WUFI 2D generell nach Zeitaufwand mit unserem Stundensatz an.

Sie können gerne direkt unser vorbereitetes Auftragsformular im PDF-Format nutzen für Ihre Beauftragung einer hygrothermischen Simulation des klimabedingten Feuchteverhaltens eines Gebäudebauteils / Anschlussdetails nach DIN 15026 / DIN 4108-3 Anhang D mit Erstellung eines Gutachtens.

Alternativ können Sie uns auch gerne eine Anfrage senden an unsere E-Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. mindestens mit folgenden Unterlagen:

  • Konstruktionsdetail des zu berechnenden Bauteils / Anschlussdetails,
  • Standort des Gebäudes,
  • umliegende Bebauung,
  • Himmelsrichtung und Neigung des Bauteils / Anschlussdetails,
  • eventuell vorhandene Verschattung,
  • Nutzung der an das Bauteil / Anschlussdetail angrenzenden Räume.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und senden Ihnen baldmöglichst per E-Mail ein kostenloses und unverbindliches Angebot im pdf-Format!

 

 

Feuchteschutz-Tipps für Architekten und Energieberater

Unbelüftete Flachdächer in Holzbauweise wenn möglich in nachweisfreier Konstruktion planen und ausführen

Der Informationsdienst Holz hat im Jahr 2019 eine sehr hilfreiche Broschüre zur Bauphysik von Flachdächern in Holzbauweise veröffentlicht. Hierin sind gebräuchliche Flachdachkonstruktionen in Holzbauweise beschrieben und was bei diesen jeweils zu beachten ist.

Wann immer mögllich, sollten unbelüftete Flachdächer in Holzbauweise gemäß der in der Broschüre als "Typ I" beschriebenen Konstruktion geplant und ausgeführt werden. Dies gilt insbesondere für verschattete (zum Beispiel durch Terrassenbelag oder Photovoltaikanlage) oder begrünte Dachflächen. Unbelüftete Flachdächer oder flach geneigte Dächer gemäß "Typ I", mit der Wärmedämmung und allen diffusionshemmenden Schichten oberhalb der Tragebene (Aufdachdämmung), sind hinsichtlich Feuchteschutz in der Regel nachweisfrei und bieten die höchstmögliche Sicherheit!

Sollte zum Beispiel aufgrund begrenzter Bauhöhe die Wahl dennoch auf eine andere unbelüftete Konstruktion fallen, also auf eine Variante mit ausgedämmter Tragebene (in der Broschüre "Typ II" oder "Typ III"), ist in jedem Fall eine hygrothermische Berechnung zum Nachweis des Feuchteschutzes erforderlich, den wir Ihnen gerne erstellen. Bitte senden Sie uns Ihre Anfrage an unsere E-Mail-Adresse info@ibburkhardt.de mit den folgenden Angaben:

  • Aufbau der zu berechnenden Dachkonstruktion,
  • Standort des Gebäudes,
  • umliegende Bebauung,
  • Himmelsrichtung und Neigung der Dachflächen,
  • eventuell vorhandene Verschattung,
  • Nutzung der unter der Dachfläche befindlichen Räume.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage und senden Ihnen baldmöglichst per E-Mail ein kostenloses und unverbindliches Angebot im pdf-Format!


 

Wärmebrücken-Tipps für Architekten und Energieberater

Wärmedämmkonzept für die Decke Tiefgarage / EG bei Gebäuden mit monolithischen Wänden

Werden Gebäude mit monolithischen Wänden, zum Beispiel Wände aus hochwärmedämmenden Ziegelsteinen, auf einer Tiefgarage errichtet, sind optimierte Wärmebrückenverluste möglich, wenn die Decke Tiefgarage / EG ausschließlich von oben gedämmt wird. Die DIN 4108 Beiblatt 2 : 2019-06 ordnet solche optimierte Anschlüsse von Wänden auf der Tiefgarage entsprechend in der besseren Kategorie B ein (Kategorie B: ΔUWB = 0,03 W/m²K). In dieser Variante geht man allen üblichen Schwierigkeiten in Verbindung mit einer Tiefgarage - Unterzüge, Stützen usw. - aus dem Weg.

ACHTUNG: Besteht jedoch aus statischen Gründen auch nur eine einzige Geäudewand (Außenwand oder Innenwand) über der Tiefgarage oder über unbeheizten Räumen aus Stahlbeton oder Mauersteinen mit höherer Wärmeleitfähigkeit, funktioniert das Konzept der Wärmedämmung der Decke Tiefgarage / EG ausschließlich von oben nicht mehr! Dann muss das Dämmkonzept wieder komplett geändert werden. Die Decke Tiefgarage / EG ist dann möglichst wenig von oben und möglichst viel von unten zu dämmen. Ebenso sind Unterzüge und Stützen zu umdämmen und weitreichende Flankendämmungen vorzusehen!
Leider kann trotz dieser umfangreichen Maßnahmen in dieser Variante für die Planung jedoch nur noch ein Wärmebrückenzuschlag der Kategorie A, ΔUWB = 0,05 W/m²K, zum Ziel gesetzt werden. Die Kategorie B ist hier nicht mehr erreichbar. Der höhere Wärmebrückenzuschlag muss über die stärkere Wärmedämmung von Teilen der Gebäudehülle kompensiert werden, um wieder den gleichen spezifischen Transmissionswärmeverlust des Gebäudes H'T zu erreichen.


DIN 4108 Beiblatt 2 : 2019-06 - ein äußerst nützliches Werkzeug auch für Architekten / Energieberater

Das aktuelle Beiblatt 2 der DIN 4108 enthält gegenüber der Vorgängerversion von 2006 deutlich mehr Konstruktionsdetails. Aus den Details geht eine Systematik hervor, wie die beiden Kategorien A für einen Wärmebrückenzuschlag ΔUWB = 0,05 W/m²K und B für einen Wärmebrückenzuschlag ΔUWB = 0,03 W/m²K erreichbar sind.

Für Architekten / Energieberater ist es enorm hilfreich, diese Systematik zu kennen, um bereits zu Beginn, noch vor der Beauftragung der Erstellung des Gleichwertigkeitsnachweises, die richtigen Weichen in der Planung stellen zu können. Daher ist diese Norm nicht nur ein Werkzeug für uns als für die Wärmebrückenberechnung beauftragtes Fachplanerbüro. Sie ist auch ein äußerst nützliches Werkzeug für das am Bauvorhaben beteiligte Architekturbüro sowie das Energieberaterbüro.